Foto: Vincenzo Mancuso
Foto: Vincenzo Mancuso

Prinzessin Sabine II., mit bürgerlichem Namen Sabine Oehlenschläger, wurde an einem Dienstag, dem 5. November 1963, als echtes „Frankfurter Mädche“ in der Universitätsklinik geboren.
Ihre Mutter, Renate Schuchardt, war alleinerziehend und hatte als Hausfrau mit Sabine und ihren beiden jüngeren Schwestern alle Hände voll zu tun.
Gleich gegenüber der katholischen Kirche in Frankfurt-Griesheim wuchs unsere Prinzessin wohlbehütet auf. Da sie vom Glockengeläut und den kirchlichen Feiern schon immer beeindruckt war, wurde sie nach ihrer Hl. Erstkommunion die erste Meßdienerin im Bistum Limburg.

1970 begann sie ihre Schulzeit in der Grundschule in Griesheim, die sie bis 1975 absolvierte. Die Förderstufe besuchte Sabine II. bis 1977 ehe sie dann auf die Realschule wechselte.

1980 startete die Prinzessin in ihr Berufsleben, das sie mit einer Ausbildung zur Büroassistentin bei T&N, einer alteingesessenen Frankfurter Telekommunikationsfirma, Anfang 1983 abschloß. Danach arbeitete Sabine bei verschiedenen Firmen in ihrem Stadtteil Griesheim ehe sie am 1. September 1987 eine Tätigkeit als Schienenbahnfahrerin bei den damaligen Stadtwerken Frankfurt am Main begann, der Vorläuferin der heutigen VGF. Ihre verstorbene Mutter hatte sie auf eine Zeitungsannonce auf die angebotene Stelle aufmerksam gemacht.

Dazu gibt es eine kleine Vorgeschichte, die nicht verschwiegen werden soll. In Frankfurt war es für Schüler üblich, daß meistens einmal in der Grundschulzeit oder zu Beginn der weiterführenden Schule der Verkehrsgarten – im weitläufigen Bereich des Palmengartens gelegen – besucht wurde. Damals konnte die 12-jährige Sabine in sich eine Leidenschaft entdecken die immerhin weitere zwölf Jahre anhielt, ehe der Wunsch in Erfüllung ging: Das Fahren einer nachgebildeten Straßenbahn im Verkehrsgarten. Obwohl die anderen Kinder auch mal fahren wollten, war unsere Prinzessin nicht mehr von der „Straßenbahnkurbel“ zu trennen. Es hatte sich wie ein Bazillus in ihr festgesetzt.

Nachdem sie dann fünf Jahre lang Straßenbahnen durch Frankfurt gefahren hatte, wechselte Sabine in den Innendienst und führte in der jeweiligen Schicht die Aufsicht über den Betriebshof Rebstock, wo der Busbetrieb der Verkehrsgesellschaft angesiedelt ist.

Im Januar 1998 verließ sie ihre Heimatstadt Frankfurt und siedelte der Liebe wegen um nach …Offenbach. Zwei Monate später heiratete sie ihren Mann Frank Bernd Oehlenschläger und im August des Jahres kam ihr Sohn Jan auf die Welt. 2008 trennte sich Sabine von ihrem Mann und blieb aber in Offenbach wohnen. Ihr Sohn Jan hält die Heimatliebe der Mutter hoch und geht zur Frankfurter Eintracht ebenso wie zum FSV Frankfurt.

Ihre Entspannung sucht sie bei Büchern von Charlotte Link, Elisabeth George und Stefan Bouxsein (Frankfurt-Krimi), sie kegelt bei Phoenix Obertshausen in der Bezirksklasse, freut sich über ihren Fischteich mit vielen Kois und ihren Hund Merlin, einem Tibet Terrier. Essensmäßig geht ihre Tendenz zu gebratenem Geflügel und natürlich zur Frankfurter „Grie Soß“.

Mit ihrem neuen Lebensgefährten Dieter und dem Sohn Jan hat sie sich inzwischen in Offenbach-Bieber niedergelassen und übt seit 2010 bei der Verkehrsgesellschaft Frankfurt eine Vorzimmer-Tätigkeit im Fachbereich „Betriebsplanung und Leistungserfassung“ aus. Eines hat Sie sich dennoch bewahrt: Nebenbei kurbelt sie immer noch mit dem Ebbelwei-Expreß durch die Frankfurter Straßen.

Fast in jedem der vergangenen Jahre sind Mutter und Sohn übrigens auf dem VGF-Fastnachtswagen im Frankfurter Fastnachtszug mitgefahren, um die närrische und vierfarbbunte Luft zu schnuppern, nun ist sie selbst als Prinzessin Sabine II. dabei. Und dabei wird sie ihr Unternehmen, die VGF und die Stadt Frankfurt am Main sicherlich würdig vertreten.