steigende Kosten

                                                    Nach der Corone-Zweangspause fieber die Narren der

                                                    Fastnachtssaison entgegen.

 

Vereine klagen über Belastungen und sorgen sich um die Zukunft der Umzüge

 

von Thomas J.Schmidt

 

Die Frankfurter Narrenfiebern dem Höhepunkt des Fastnachtssaison entgegen: dem Fastnachtszug. Zugmarschall René Fischer ist zurzeit täglich in der Halle des "Grossen Rats". Hier erhalten die Motivwagen den letzten Scjliff für den Umzug am 19.Februar. Doch die Welt ist aus den Fugen, "Alles ist teurer geworden", sagt Fischer. "Die Preissteigerung liegt für alles bei 20 bis 30 Prozent". Der letzte Umzug 2020 schlug mit 26 000 Euro zu Buche. "Wie viel es jetzt kostet, wissen wir noch nicht", sagt Fischer,"aber wir rechnen mit 60 000 Eur bis 80 000 Euro mehr." Die KAmelle kosten viel mehr ebenso wie die Miettoiletten, die Sicherheitskräfte ebenso das Absperren einer Straße: Der "Große Rat" ist mehr denn je auf Sponsoren angewiesen, die die AUfwendungen des Zuges finanzieren.

 

Brauchtums-TÜV unbeliebt

 

Andere sehen noch andere Probleme. So klagt Michael Schneider, der Vorsitzende der Sossenheimer Kerbeburschen, dass es für die Wagen immer strengere Regeln gebe. "wir müssen jeder Jahr üder den sogenannten Brauchtums-TÜV", sagt er. "und jedes Jahr gibt es Verschärfungen." Beim Wagen der Sossenheimer Kerbeburschen hat es gerade noch gereicht für ein weiteres Jahr. WSie haben die Anforderungen für die Bremskraft der Wagen erhöht." Aber die Wagen fahren beim Umzug nur mit Schrittgeschwindigkeit. "wozu diese Verschärfungen?", fragt Schneider.

 

Folgen für den Umzug haben die Verschärfungen nicht. Noch nicht. Rund 200 Zugnummern erwartet Fischer, davon 33 Motivwagen und 55 Komiteewagen. Dies ist keine große Veränderung gegenüber dem letzten Vor-Corona-Umzug 2020. Damals gab es meht als 210 Zugnummern, darunter 29 Motiv- und 60 Komiteewagen. Doch die Zwangspause tat einigen Wagen nicht gut. "Viele Fahrzeuge haben zweieinhalb Jahre gestanden und kamen nur mit einigen Aufwand über den TÜV", berichtet Fischer.

 

Michael PAris, Vorsitzender des Vereins Abenteuerspielplatz Riederwald, wird richtig sauer, wenn die Sprache auf den TÜV kommt. Das Brauchtumsgutachten sei eingeführt worden, nachdem Betrunkene auf einem solchen Wagen nach dem ZUg nach Hause gefahren und in einer Kurve vom Wagen gefallen seien. "Aber der Wagen war zu schnell, und die Fahrgäste waren bertunken. Das ist überhaupt nicht, was  auf dem Fastnachtszug geschehen kann." Die Kosten für das <Brauchtumsgutachten liegen in diesem Jahr bei 176 Euro eine Verdoppelung im Vergleich zu 2019. Auch Paris sieht die Gefahr, dass die Frankfurter Fastnacht künftig mit weniger Motivwagen auskommen muss.. Der Wagen des Abenteuerspielplatz Riedewald trägt in diesem Jahr wieder das Thema "Dschungel".

 

Der Abenteuerspielplatz Riederwald ist ein großer Verein, der für 2500 Kinder Fastnachtsveranstaltungen anbietet. Ein kleinerer Traditionsclib wie die Sossenheimer Kerbeburschen hat es unglaich schwer, die steigenden Kosten zu betreiten. "Ich schätze, die Kosten für unser Fahrzeuge steigen von 5500 Euro auf jetzt 7000 Euro pro Jahr, alleine die Zulassung, der Brauchtums-TÜV, die roten Kennzeichen für zwei Tage, die Versicherung", saht Schneider. Darauf zu verzichten, ist für Schneider keine Option: "Wir brauchen den Wagen für die Jugendarbeit, die Wachwuchswerbung."

 

Zuschüsse gefordert

 

Jorg Haft, Vorsitzender der Fidelen Nassauer, fragt sich , wie lange es noch einen Fastnachtsumzug geben wird. "Wir brauchen für unsere Zugmaschiene mit Anhänger 16 Ordner, die wir für vier Stunden bezahlen müssen." Der Preis pro Stunde sei um mehr als 20 Prozent gestiegen. "Da wird sich mancher Verein fragen, ob man sich noch einen Wagen leisten kann. "Es komme die Miete hinzu, die Versicherung und anderes "Es gibt immer mehr Auflagen und Irgendwann geht es einfach nicht mehr.

 

Langfristig sieht auch Ulrich Fergenbauer schwarz für den Umzug und der langen Liste von steigenden Kostenpunkten noch Betonblöcke und Absperrgitter hinzu, Und alleine für den Umzug in Heddernehim müssten 180 Ordner sechs Stunden lang bezahlt werden, wobei der Stundensatz von 19 auf 24 Euro gestiegen sei. "Wir müssen jetzt erstmals unsere Rücklagen angreifen", sagr Fergenbauer. Wenn die Stadt nicht ihre ZUschüsse erhöhe, sei auch in Klaa Paris das Ende des Fastnachtsumzuges absehbar. Zumal der an einem Arbeitstag stattfindet. Bei vielen Vereinen bibt es Mitgliederschwund, und die Zahl dere, die einen Urlaubstag für die Narretei opfern, ist begrenzt.